Den Körper auf den Winter vorbereiten

Türkise Teetasse mit der Prägung „Home Sweet Home“ liegt in eine Strickdecke gehüllt – Sinnbild für Wärme, Geborgenheit und Rückzug im Winter

Die Tage werden kürzer, die Luft klarer, die Geräusche gedämpfter. Es ist, als würde die Natur selbst einen Gang zurückschalten. Im chinesischen Kalender beginnt am 7. November die Zeit der Winterenergie: eine Phase, in der sich alles nach innen richtet. Pflanzen ziehen ihre Kraft in die Wurzeln, Tiere suchen Schutz, das Licht wird weicher. Auch wir sind Teil dieses Rhythmus, auch unser Körper spürt den Wechsel von außen nach innen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt der Winter als Zeit des Rückzugs und der Regeneration. Das dazugehörige Element ist das Wasser, und ihm wird die Nierenenergie zugeordnet, sie steht für Vitalität, Lebenskraft und innere Wärme. Diese Sichtweise finde ich spannend, auch wenn ich selbst nicht in der TCM arbeite. Ich greife den Gedanken gern auf, weil er sinnbildlich ausdrückt, was viele in dieser Jahreszeit spüren: den Wunsch, sich zu sammeln, Kräfte zu bewahren und neue Energie aufzubauen.

Auch im Ayurveda, dem traditionellen indischen Medizinsystem, wird die kalte Jahreszeit als Phase des Rückzugs verstanden. Schon vor über 2000 Jahren beschrieben die Gelehrten dort, dass Kälte, Wind und Trockenheit Körper und Geist herausfordern. Sie empfahlen, den Winter zu nutzen, um Wärme zu pflegen, Öle zu verwenden, regelmäßig warm zu essen und sich ausreichend auszuruhen.
Da ich selbst eine Ausbildung im Ayurveda absolviert habe, greife ich auch diese Sichtweise besonders gern auf. Sie verbindet sich für mich mit der Idee, im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben und nicht gegen sie. Dieses uralte Wissen passt erstaunlich gut zu modernen naturheilkundlichen Ansätzen und ist heute aktueller denn je.

Energie bewahren – innen und außen

Wenn die Temperaturen sinken, braucht der Körper mehr Energie, um seine Wärme zu halten. Kälte verengt die Gefäße, der Stoffwechsel verlangsamt sich, und die Abwehrkräfte sind stärker gefordert. Jetzt ist der richtige Moment, sich bewusst auf Stärkung und Regeneration zu konzentrieren.

Beginnen Sie den Tag mit einem warmen Getränk. Heißes Wasser, Ingwertee oder eine sanfte Kräutermischung wärmen von innen und fördern die Durchblutung. Auch gekochte Mahlzeiten, Suppen und Eintöpfe tun jetzt gut, denn sie liefern Energie, ohne zu belasten. Kalte Speisen oder Rohkost in großen Mengen können dagegen eher kühlend wirken.

Ebenso wichtig ist der Schutz von außen: Halten Sie Rücken, Nacken und Lendenregion warm. Entlang der Wirbelsäule verläuft ein Nervengeflecht, das in engem Kontakt zu den Nieren steht. Wenn Kälte in diesen Bereich dringt, kann das den Energiefluss stören, Verspannungen begünstigen und Müdigkeit verstärken. Ein Schal, eine zusätzliche Kleidungsschicht oder ein warmes Bad am Abend helfen, den Körper zu stabilisieren und Wärme zu speichern.

Ruhe als Regenerationskraft

Der Winter erinnert uns daran, dass Rückzug kein Stillstand ist, sondern Vorbereitung auf Neues. Wer lernt, Zeiten der Ruhe zuzulassen, unterstützt auch die inneren Regenerationsprozesse. Der Parasympathikus (unser „Ruhe-Nerv“) wird aktiv, Puls und Atem verlangsamen sich, und das Nervensystem findet in seine Balance zurück.

Viele Menschen spüren in dieser Zeit das Bedürfnis nach mehr Schlaf, Wärme und Stille. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck natürlicher Anpassung. Wenn Sie diesem Impuls folgen, stärken Sie Ihre Basis für das Frühjahr und das körperlich wie seelisch.

Kleine Rituale für die Winterzeit

  • Trinken Sie warm: Kräutertees mit Ingwer, Zimt oder Süßholz wirken wärmend und stabilisierend.
  • Bewegen Sie sich sanft: Spaziergänge, leichte Dehnungen oder Atemübungen fördern die Durchblutung, ohne zu ermüden.
  • Pflegen Sie Ihre Haut: Trockenbürstungen oder sanfte Öl-Einreibungen (z. B. mit Sesamöl) regen die Durchblutung an und unterstützen die Entgiftung über die Haut.
  • Atmen Sie bewusst: Tiefe, ruhige Atemzüge wärmen von innen und beruhigen den Geist.

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Diese kleinen Rituale helfen, Energie zu bewahren und das innere Gleichgewicht zu halten, ganz im Einklang mit der Jahreszeit.

Unterstützung durch naturheilkundliche Infusionen

In meiner Praxis begleite ich viele Patientinnen in dieser Übergangszeit auch mit Infusionen zur Immun- und Energie­stärkung. Hochdosiertes Vitamin C, Aminosäuren und Mikronährstoffe können helfen, die körpereigene Abwehr zu stabilisieren und die Regeneration von innen zu fördern, besonders dann, wenn Stress, Infekte oder Erschöpfung an den Kräften zehren.

Für den Einstieg biete ich Ihnen ein kostenfreies, 15-minütiges telefonisches Kennenlerngespräch an. Gemeinsam finden wir heraus, ob und wie ich Sie mit meinem naturheilkundlichen Ansatz unterstützen kann.

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